Tiere im Käfig - oder: Der Verlust von Freiheit

Fühle mich wie ein angeschossener und teilweise gelähmter Wolf im Käfig. Unfähig, zu tun, was ich vorher konnte. Umgeben von Barrieren, die Welt nur als Zuschauer beobachtend. Wie im Kino - nur langweiliger und ohne Ende und Ausgang.

Wen Einzelheiten meines seelischen und körperlichen Zustand interessieren, der kann das ausführlich und detailliert auf den Internetseiten von Sandra Schadek, Geschichte, Jahr 2002/2003 nachlesen, wo sie ihren (und somit meinen derzeitigen) Zustand genau beschreibt: Sandras Geschichte in 2002

Ich warte auf besseres Wetter, bessere Motorik und bessere Nachrichten aus der Welt der Medizin. Überhaupt beträgt der Anteil meines Lebens, den ich mit Warten (und Ausruhen) verbringe, mittlerweile mehr als 50%.
Aber ich bin ja geduldig und bescheiden: Sonnenschein oder wahlweise ein Lottogewinn wären schon mal ein Anfang… ;-)

PS:
Erwähnte ich mal, dass ich es hasse, wenn andere Recht haben…? Der Arzt, der bei mir die ALS diagnostizierte, prognostizierte einen Zeitrahmen von einem Jahr wegen der Intensität und des schnellen und intensiven Verlaufs.
Aber abgerechnet wird erst am Schluss, oder?

PPS: Vergangenen Freitag habe ich das Fahrradfahren nochmal versucht. Trotz eines bedenklichen Blickes auf den Asphalt bin ich aufgestiegen und Einkaufen gefahren. Erwischt hat es mich dann auf dem Rückweg: Sturz, Beule (natürlich ohne Helm) und eine Rippenprellung (oder Bruch - who cares? Tut beides weh).

No risk, no fun ;-)

6 Antworten auf “Tiere im Käfig - oder: Der Verlust von Freiheit”

  1. Lissy Kessels sagt:

    …..oh,oh Herr Sudarbo,das tut höllisch weh,Rippenbruch oder auch “nur” eine Prellung.
    Wissen sie,das erinnert mich doch sehr an meinen verstorbenen Mann (indonesischer Abstammung),der trotz halbseitiger Lähmung,nach Gehirnblutung,auch immer meinte,er kann noch alles….auch Autofahren…bis er eines Tages mit einem kaputten Auto nach Hause kam,seid dem ist er “nie” wieder gefahren…
    Ich hoffe auch,das es bald wärmer wird und ich denke das wird ihnen ein wenig Erleichterung bringen.
    Alles gute und ein schönes Wochenende,

    Lissy Kessels

  2. Becki sagt:

    Hallo Tono
    Ich könnte mal wieder meinen Senf ( zum Fahrradfahren und so )dazu geben, am heutigen Tag lass ich das aber einfach mal.

    Von Ute und mir für heute einfach schlicht und leise:
    Alles Gute trotz und gerade deswegen zum Geburtstag.

    Ute und Michael

  3. jruthmann sagt:

    Servus Tono, ja so kennt man dich. der Kamikaze Tono der nie eine Uhr lesen kann und jedes Risiko eingeht.
    Ich hoffe dir geht es langsam wieder besser, wie ich dich kenne bastest du an der nächsten Version….
    Das mit den Ärzten ist so eine Sache, ich denke immer an die guten Mediziner Witze. Oft erzählt und immer wieder ein Lacher.
    Auf jeden Fall denke ich an unseren kultigen Pizzaabende….
    Mir kommen heute noch die Tränen, wenn ich die Szenen aus meinem Gedächtnis abrufe….

  4. Torsten Buncher sagt:

    He Tono, bin auf deine Seite hier gestoßen und dacht ich erführe hier etwas über dich - bei Stayfriends steht ja nix. Deinen Radunfall nehme ich mit Bedauern zur Kenntnis. Der war aber, wenn ich deine sportlichen Fähigkeiten recht erinnere, zu erwarten, ;-) Mach’s gut! Ich drück dir die Daumen.
    TB

  5. tono sagt:

    @ Torsten:

    ok, der Fahrradfahrer schlechthin war ich nie - aber wer 5 Jahre in Münster gelebt hat, bekommt eigentlich täglich ausreichend Training…

    PS: Hattest Du eigentlich in Sport auch immer eine Eins oder war das das einzige Fach, in dem es nicht immer geklappt hat…? ;-)

  6. Bianca sagt:

    Mein lieber Tono,
    durch Jochen hörte ich von Dir und der Krankheit und bin zutiefst erschüttert und fassungslos! Du ,der sich immer auf der Pirsch befindliche Tono, das unruhige Hemd.Ich bin ja seit August 2007 in Wien und bekomm dann dieses fast nur durch Zufall mit.Manno, man kann Dich auch nicht allein lassen.Ich bin froh, dass ich Dich gegoogelt habe und Dir somit wenigstens etwas mitteilen zu können. Ich würd mich freuen, wenn Du Dich, soweit möglich, melden würdest.
    Ich denk oft an Dich und an unsere Zeit, wo Du mich mit dem Gesicht am Rauhputz langziehen wolltest, oder deinem Bruder die Forke in den Fuss gerammt hast oder mein Fahrrad in den Ententeich gestellt hast oder an den Kochlöffel…..
    Ich bin traurig…;o( Bianca

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