Angriff der Killertomaten

Der wohl schlechteste Film der Welt (von 1978; George Clooney spielte im 2. Teil mit…) - und trotzdem beschleicht mich das Gefühl, jeder hat ihn schonmal gesehen! Genau wie „One Night in Paris“, den jeder (Mann) kennt, den aber angeblich nie jemand gesehen hat - genausowenig wie den sehr privaten Film von Pamela Anderson mit Tommy Lee oder den von Gina-Lisa Lohfink. Ich habe alle gesehen - nur zu Studienzwecken, versteht sich… ;-)

Wie ich darauf komme? Meine Schwester brachte mir vergangenen Sonntag den „Angriff der Killertomaten“ wieder ins Gedächtnis zurück. Es ging in unserem Gespräch um mit EHEC kontaminierte Killergurken… Das war etwas beängstigend, weil mir der Film so völlig entfallen war. Und das so gründlich und so tief, dass ich den Titel alleine wohl nie wieder an die Oberfläche geholt hätte. Schon erstaunlich, wie groß unser Hirn ist, wieviel ungenutzten (unnützen?) Platz es bietet, Erinnerungen außer Sicht- und Reichweite abzulegen.

Unser Gehirn, das unbekannte Organ?

Auf jeden Fall müsste beim nächsten Evolutionssprung das aktuelle System mit Kurz- und Langzeitgedächtnis grundlegend überarbeitet werden, denn Perfektion sieht anders aus! Derzeit fällt so Vieles unter den Tisch, so dass man beim besten Willen noch lange nicht über Perfektion sprechen kann.

Ich habe die Schnittstelle zwischen den beiden Speichern in Verdacht. Bei der Übergabe oder der Verlagerung von Kurz- zu Langzeitgedächtnis scheint Einiges im Argen zu liegen. Oder wie erklärt sich sonst, dass uns Dinge erst wochenlang so stark beschäftigen, dass wir fast Magenschmerzen deswegen hatten, und dann, von einem Tag zum anderen, in den unendlichen Gefilden des Hirns verschwinden?!

Eine kleine Auswahl an Top-Themen des Jahres: EHEC, PMD, Deep Water Horizon, Fukushima, Mirko, Kirche, Doktorarbeiten… Sie können sich erinnern? Schön! Die übrigen habe ich - zu weit entfernt - abgelegt.

Ich wünsche allen eine unvergessliche Woche ;-)

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